Denn in Rimini wurde Federico Fellini am 20. Januar 1920 geboren.Der große Federico, der große Regisseur, den alle wegen seines klugen, amüsierten, traumähnlichen… mit einem Wort fellinianischen Blicks (wie er selbst von sich im berühmten Ausspruch „Ich hätte nie gedacht, ein Adjektiv zu werden“ behauptete) auf die Dinge, auf die Menschen und auf die Welt liebten.
Federico hat in Rimini seine gesamte Kindheit und Jugend verbracht und auch wenn er sehr bald nach Rom übersiedelt ist, sollte diese Stadt und ihre Menschen für immer jenen Blick auf die Dinge und auf die so besondere Welt prägen.So verdankt „Amarcord“, einer seiner beliebtesten und mit den meisten Preisen ausgezeichneten Filme – auch dank der Zusammenarbeit mit Tonino Guerra – seinen Titel nicht nur einem typischen Rimineser Dialektausdruck (a’m’arcord bedeutet „Mi ricordo“ – ich erinnere mich), sondern ist auch nichts anderes als die wunderbare nostalgische Nachbildung einer verlorenen Zeit, einer Welt der Kindheit, die mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten an der Grenze zwischen Realität und Absurdität, ihrer wahren Vitalität, ihren tragischen und gleichzeitig komischen Widersprüchen verschwunden ist.
Es steckt also so viel von Fellini in Rimini, dass eine eigene Tour im Zeichen des großen Regisseurs ein absolutes Muss ist… und nur, um ein paar Routen vorzuschlagen, kann man sicherlich beim Fulgor, einem legendärem und fellinianischen Ort par excellence beginnen, und sei es auch nur, weil es der Ort ist, an dem Federico als kleiner Junge das erste Mal auf das große Kino traf und sich für immer verliebte. Das Fulgor – der berühmteste Kinosaal der Welt – steht noch dort, wo Federico es kennengelernt hat, am Corso D’Augsusto 162, gänzlich restauriert und in seinem Inneren eindrücklich vom mehrfach ausgezeichneten Szenenbildner Dante Ferretti neu interpretiert.
Ein weiterer fellinianischer Ort schlechthin ist sicherlich das Grand Hotel in Rimini: ein wunderschönes Luxushotel in unmittelbarer Nähe zum Meer im Belle Époque-Stil, seit 1984 nationales Monument und Metapher für die „verbotenen Begierden“ des jungen Federico.Der Eintritt in den wundervollen Garten ist kostenlos: eine Entspannungspause ist also ein Muss.
Vielleicht aber kann man überall in der Stadt den besonders authentischen Fellini spüren: Bei einem Spaziergang an der „Palata“ (d.h. der Mole, dem langen Steg aus Beton, der am letzten Abschnitt des Porto Canale die Stadt direkt in die Adria tauchen zu scheint) kommen die Vitelloni (Müßiggänger), Scureza, der verrückte Motorradfahrer von Amarcord, oder auch das Geräusch der kleinen Boote, die auslaufen, um auf das Passagierschiff Rex zu treffen, wieder ins Gedächtnis.Oder bei der Fontana della Pigna, an der wunderbaren Piazza Cavour, wo zahlreiche berühmte Sequenzen von Amarcord von den Schneebällen auf Gradisca, bis hin zum Zauber des Pfaus oder den „Manine“ (Pappelblüten) der zarten und komischen Poesie des Verrücktesten des Borgo.
Nicht zu vergessen der alte Borgo San Giuliano, wo der Dialekt noch durch die verwinkelten Gassen hallt und die kleinen Häuser sich mit Murales herausputzen, die vom großen Regisseur inspiriert sind.Oh ja… es steckt viel Fellini in Rimini… und es wird noch mehr: So stehen die Bauarbeiten für das Fellini-Museum kurz vor der Fertigstellung.Ein einzigartiges Werk: ein experimentelles, multimediales und über die Stadt verteiltes Kinomuseum, das in Kürze fertig wird.